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Transplantation künstlich erzeugter Haut direkt am Brandopfer, eine neue Ohrmuschel aus dem Bioprinter, Zellforschung am Retorten-Organ: Was nach Zukunftsmusik klingt, ist längst in der technologischen Gegenwart angekommen. Fast anderthalb Milliarden US-Dollar Umsatz verzeichnete der globale Markt für 3D-Bioprinting im Jahr 2024 – Tendenz steigend. Ob in der Medizin, in der Forschung oder für industrielle Anwendungen, Bioprinting eröffnet faszinierende Möglichkeiten, und sie werden in vielen Bereichen bereits genutzt. Der VDI trägt dieser Entwicklung mit einer Richtlinienreihe Rechnung, die sich der Biofabrikation widmet. Die Blätter der Reihe sollen Know-how vermitteln und eine zuverlässige Orientierung für Herstellerbetriebe und Anwendende von Biodruckern und Biotinten bieten. Sie stellen einen Rahmen aus Hinweisen und Anforderungen auf, an dem sich Beteiligte dieser noch vergleichsweise jungen Technologie ausrichten können. Die vorliegende Richtlinie ist als Leitfaden für die reproduzierbare Verarbeitung von Biotinten zu 2D- und 3D-Strukturen zu nutzen.
Verwendung der Richtlinie
Die Richtlinie VDI 5708 Blatt 1 bietet grundlegende Informationen zum Druckprozess, in dessen Verlauf die Verarbeitung von Biotinten zu 2D- und 3D-Strukturen durch additive Fertigung erfolgt. Die Richtlinie behandelt Mikroextrusion, Stereolithografie und Drop-on-Demand(DoD)-Inkjet-Printing. Der Fokus der Richtlinie liegt auf Produkten für die Pharmaindustrie, für die regenerative Medizin und für Forschungszwecke.
VDI 5708 Blatt 1 benennt die wichtigen Parameter und Prüfmethoden für die drei Phasen des Druckprozesses (Prä-Phase, Druckphase und Post-Phase). Sie gibt damit Handlungsanweisungen und ermöglicht eine Vergleichbarkeit von Ergebnissen. Es werden grundlegende und spezifische Anforderungen an Systeme und Materialien der Biofabrikation erläutert.
Zur Prä-Phase des Druckprozesses beschreibt VDI 5708 Blatt 1 die Formulierung und Herstellungsmethoden von Biotinten sowie mögliche Prozesseinflüsse. Die Rolle von Referenzmaterialien wird ebenso beleuchtet wie die möglichen Methoden zur Bewertung der Druckbarkeit einer Biotinte.
Es wird die Durchführung des Druckprozesses vorgestellt, wobei tabellarische Übersichten und Beispiele für eine leichte Nachvollziehbarkeit sorgen. Auch hier werden potenzielle Einflussfaktoren betrachtet und Wege zur Qualitätssicherung aufgezeigt.
Die Richtlinie VDI 5708 Blatt 1 gibt Hinweise zur Qualitätsmessung in der Post-Phase des Druckprozesses sowie zur geometrischen, mechanischen, physikochemischen und biologischen Produktcharakterisierung.
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