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Norm-Entwurf [ZURÜCKGEZOGEN]
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Die Durchschlagspannung von Isolierflüssigkeiten ist, so wie sie üblicherweise betrachtet und angewendet wird, keine grundlegende Materialeigenschaft, sondern ein empirisches Prüfverfahren, dass dafür vorgesehen ist, auf die Anwesenheit von Verunreinigungen wie zum Beispiel durch Wasser und feste suspendierte Stoffe hinzuweisen, und gegebenenfalls die Zweckmäßigkeit der Durchführung von Trocknungs- und Filtrierverfahren anzuzeigen. Der Wert der Durchschlag-Wechselspannung von Isolierflüssigkeiten hängt stark von den jeweiligen Prüfbedingungen ab, die für die Messung gelten. Daher sind eine einheitliche und genormte Arbeitsweise und Prüfverfahren sowie auch einheitliche Messausrüstung für die eindeutige Auswertung der Prüfergebnisse von wesentlicher Bedeutung. Das in dem hier vorliegenden internationalen Norm-Entwurf beschriebene Verfahren ist anzuwenden sowohl für Abnahmeprüfungen bei Lieferungen von neuen, ungebrauchten Isolierflüssigkeiten, als auch für die Prüfung von wiederaufbereiteten, gebrauchten Flüssigkeiten vor dem Einfüllen in das elektrische Betriebsmittel oder während des Befüllvorgangs. Das Verfahren ist ebenfalls anzuwenden für die Zustandsüberwachung und Wartung von in Betrieb befindlichen, ölgefüllten Betriebsmitteln. Es werden präzise Verfahren für den Umgang mit und die Handhabung von Proben und für die Temperaturüberwachung festgelegt, die eingehalten werden sollten, wenn zertifizierte (amtlich geprüfte) Ergebnisse erforderlich sind. Im Fall von Stückprüfungen, insbesondere im praktischen Einsatz am Ort des Betriebsmittels, können weniger strenge Verfahren eventuell praktikabler sein und es liegt in der Verantwortung des Anwenders, deren Auswirkungen auf die Messergebnisse zu ermitteln. In zwei informativen Anhängen wird zusätzlich noch über spezielle Prüfzellen berichtet, die für Anwendungen bei Flüssigkeitsproben mit geringem Volumen und für Referenzproben verwendet werden können. Dieser internationale Norm-Entwurf spezifiziert das Verfahren zur Bestimmung der dielektrischen Durchschlagspannung von Isolierflüssigkeiten bei Netzfrequenz. Das Prüfverfahren wird in einer festgelegten Prüfeinrichtung durchgeführt, die einem kontinuierlich ansteigenden elektrischen Wechselfeld ausgesetzt wird, bis ein Durchschlag auftritt. Das Verfahren lässt sich auf alle Arten von Isolierflüssigkeiten mit einer Nennviskosität von bis zu 350 mm2/s bei 40 °C anwenden. Es ist sowohl für Abnahmeprüfungen von ungebrauchten Flüssigkeiten zum Zeitpunkt ihrer Anlieferung als auch für die Bestimmung des Zustands von Proben geeignet, die bei der Überwachung und Wartung von Betriebsmitteln genommen wurden. In dieser Neuausgabe der Norm wurde der Aufbau der Prüfzelle und die Durchführung des Prüfverfahrens entsprechend neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse verbessert, um die Streuung der experimentell gewonnenen Ergebnisse zu reduzieren. Die wissenschaftlichen Ausführungen und die vorgeschriebenen Verfahren wurden präzisiert und in Hinsicht auf leichtere Verständlichkeit überarbeitet. Zuständig ist das DKE/K 182 "Flüssigkeiten und Gase für elektrotechnische Anwendung" der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE.
Gegenüber DIN EN 60156 (VDE 0370-5):1996-03 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) der Aufbau der Prüfzelle und die Durchführung des Prüfverfahrens wurden entsprechend neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse überarbeitet, um die Streuung der experimentell gewonnenen Ergebnisse zu reduzieren; b) die wissenschaftlichen Ausführungen und die vorgeschriebenen Verfahren wurden präzisiert und in Hinsicht auf leichtere Verständlichkeit überarbeitet; c) das Literaturverzeichnis wurde erweitert und aktualisiert; d) die normativen Verweisungen wurden aktualisiert; e) der Normentext wurde entsprechend den aktuellen Vorgaben für Dokumente überarbeitet; f) der Abschnitt "Begriffe" wurde erweitert und aktualisiert; g) Bezüge und Verweisungen im Text wurden aktualisiert.