DIN EN IEC 60079-10-2:2026-01 - Entwurf

Dieser Teil der Normenreihe IEC 60079 befasst sich mit der Erkennung und Einteilung von Bereichen, in denen explosionsfähige Staubatmosphären und Ablagerungen brennbarer Stäube in üblichen atmosphärischen Bedingungen auftreten, um die angemessene Bewertung von Zündquellen in solchen Bereichen zu ermöglichen. Explosionsfähige Staubatmosphären und Ablagerungen brennbarer Stäube werden in diesem Dokument getrennt behandelt. In Abschnitt 4 wird die Bereichseinteilung für explosionsfähige Staubwolken beschrieben unter Berücksichtigung von Staubablagerungen als einer möglichen Freisetzungsquelle. Andere allgemeine Überlegungen zu Staubablagerungen werden in Abschnitt 7 beschrieben. Die Beispiele in diesem Dokument beruhen auf einem System von wirksamen Reinigungsmaßnahmen, welches in der Anlage umgesetzt wird, damit ein Anwachsen von Staubablagerungen verhindert wird. Gibt es keine wirksamen Reinigungsmaßnahmen, ist bei der Zoneneinteilung die mögliche Bildung explosionsfähiger Staubwolken von Staubablagerungen eingeschlossen. Die Grundaussagen dieses Dokuments können auch angewendet werden, wenn brennbare Fasern oder Flusen eine Gefahr verursachen können. Anforderungen dieses Dokuments sind zum Beispiel: - Anforderung an die Zoneneinteilung; - Anforderung an die Freisetzungsquellen; - Anforderungen an Staubschichten; - erforderliche Dokumentation. Es gibt unter anderem folgende Einschränkungen: Atmosphärische Bedingungen schließen Schwankungen in Druck und Temperatur über und unter Referenzpegeln von 101,3 kPa (1 013 mbar) und 20 °C (293 K) ein, vorausgesetzt, dass die Schwankungen einen vernachlässigbaren Einfluss auf die explosive Eigenschaften des brennbaren Materials haben. Luft mit normalem Sauerstoffgehalt, üblicherweise ein Volumenanteil von 21 %, wird angenommen. Es gilt nicht: - für Bergbau unter Tage; - für Stäube von Sprengstoffen, die keinen atmosphärischen Sauerstoff zur Verbrennung benötigen, wie pyrophore Stoffe, Treibstoffe, Pyrotechnik, Munition, Peroxide, Oxidationsmittel, mit Wasser reagierende Elemente oder Verbindungen oder andere vergleichbare Stoffe; - für katastrophale Fehler oder seltene Fehlfunktionen, die außerhalb der Bedingungen liegen, die in diesem Dokument behandelt werden; - für medizinische Zwecke genutzte Räume; - für Wohnhäuser; - dort, wo eine Gefahr durch das Vorhandensein von brennbaren Gasen oder Dämpfen entstehen kann, aber die Grundsätze können für die Beurteilung eines hybriden Gemischs benutzt werden (siehe auch IEC 60079-10-1). Dieses Dokument berücksichtigt nicht die Auswirkungen von Zerstörungen als Folge eines Brandes oder einer Explosion. Gegenüber DIN EN 60079-10-2 (VDE 0165-102):2015-10 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) bezüglich Zoneneinteilung wurde eine Beschreibung von „kleinen Mengen“ auf Grundlage von IEC 60079-10-1 hinzugefügt (4.1.2); b) bezüglich Zoneneinteilung wurde eine Beschreibung für eine Zone „vernachlässigbarer Ausdehnung“ auf Grundlage von IEC 60079-10-1 hinzugefügt, um besser aufzuzeigen, wann eine solche Zone vorhanden sein könnte (4.1.3); c) bezüglich Zoneneinteilung wurde der Abschnitt zur Behandlung der Inertisierung durch Inertgas oder Mischen mit nicht brennbarem Staub überarbeitet (4.1.4); d) die bisherige Empfehlung, dass die Zoneneinteilung von kompetentem Personal durchgeführt werden sollte, wurde aufgrund eingegangener Kommentare in eine verbindliche Formulierung umgewandelt (4.8); e) bezüglich Zone 21 und Zone 22 wurde der Abschnitt aufgrund eingegangener Kommentare überarbeitet, so dass die vorherige „Anmerkung 1“ in den normativen Text aufgenommen wurde (6.2.3; 6.2.4); f) Beispieltabelle A.1 wurde hinzugefügt, um ein mögliches Tabellenformat zur Verwendung bereitzustellen. Dies ist informativ und nicht normativ (B.2); g) sprachliche Hinweise auf die empfohlene maximale Staubschichtdicke wurden hinzugefügt, bei deren Überschreitung eine Klassifizierung oder verbesserte Reinigung in Betracht gezogen werden sollte (D.1); h) Formulierung hinzugefügt, um auf die Gefahr der Entzündung von Staubschichten durch heiße Oberflächen zu verweisen (D.3).