Norm-Entwurf [ZURÜCKGEZOGEN]
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Der Zweck von IEC 60079-33 besteht darin, die Konstruktion, Bewertung und Prüfung von Geräten oder Teilen von Geräten zu ermöglichen, die wegen funktions- oder betriebstechnischer Einschränkungen im Rahmen einer anerkannten Zündschutzart oder Kombination von anerkannten Zündschutzarten nicht umfassend beurteilt werden können. Jedoch kann trotzdem aufgezeigt werden, dass das Gerät das notwendige Geräteschutzniveau (EPL) bietet. Die Zündschutzart "s" ermöglicht ein Konstruktionskonzept, das den gängigen Zündschutzarten nicht im vollen Umfang entspricht oder bei denen das Konstruktionskonzept nicht durch die vorhandenen Normen abgedeckt ist, wie zum Beispiel:
Die Hersteller sollten zunächst die Möglichkeiten für die Konstruktion nach festgelegten Zündschutzarten oder für Kombinationen von Zündschutzarten in Betracht ziehen, die in den Normenreihen IEC 60079 oder ISO/IEC 80079 beschrieben sind, bevor auf die Zündschutzart "s" zurückgegriffen wird. Der vorliegende Norm-Entwurf ist als Rahmenwerk vorgesehen, mit dem sich aufzeigen lässt, wie wesentliche Sicherheitsanforderungen erfüllt werden können, wenn sie nicht von etablierten Normen berücksichtigt sind, wodurch ermöglicht wird, sich mit Neuerungen und Unbekanntem zu befassen. Falls das Gerät mit einer existierenden Zündschutzart in der Normenreihe IEC 60079 oder ISO/IEC 80079 ausgestattet ist, die nicht mit den Anforderungen der betreffenden Norm übereinstimmt, sollte keine Alternative in Betracht gezogen werden. Die Zündschutzart "s" beruht auf der Identifizierung von Ausfallarten und Bewertung des Zündrisikos bei den identifizierten Ausfallarten. In dieser Hinsicht wird die bewertete Sicherheit des EPL, das dem Gerät zugeordnet ist, den EPL-Anforderungen genügen und gegebenenfalls mindestens dem EPL äquivalent sein, das von den für die festgelegten Niveaus bewährten Zündschutzgraden geboten wird. Die Verantwortung zur anfänglichen Darlegung der Notwendigkeit zur Ausführung einer Zündschutzart "s" und zur Festlegung der Verifizierungskriterien trägt der Hersteller. Die Spezifizierung legt die Sicherheitskonzepte fest und muss aufzeigen, wie die wesentlichen Sicherheitsanforderungen zu erfüllen sind. Es ist wahrscheinlich, dass das in Zusammenarbeit mit den Fachleuten zur Bewertung von Explosionsschutztechniken erfolgen wird. Die Anforderungen des vorliegenden Norm-Entwurfs berücksichtigen Folgendes:
Sind Anforderungen an ein Produkt/Konstruktionskonzept entwickelt und für wiederholte Anwendung bei folgenden Konstruktionen vorgesehen, dann sollten sie überarbeitet und anfänglich in einem Anhang dieses Norm-Entwurfs mit der Absicht enthalten sein, entfernt und zu einem späteren Zeitpunkt an entsprechender Stelle wieder aufgenommen zu werden. Im Gegensatz zu anderen Zündschutzarten kann die Zündschutzart "s" die Anwendung von verlässlichen Werkzeugen und Verfahren wie Fehlermöglichkeits- und Einflussanalyse (englisch: Failure Mode and Effects Analysis (FMEA)), Fehlerbaumanalyse (englisch: Fault Tree Analysis (FTA)) und Fehlerzustandsart, Fehlerauswirkungs- und -kritizitätsanalyse (englisch: Failure Mode, Effects and Criticality Analysis (FMECA)) erfordern, um die Ausfallarten des geprüften Gerätes zu identifizieren. Diese Art von Analyse wird sicherstellen, dass die Ausfallarten und entsprechenden Eindämmungsmaßnahmen mit den geeignetsten Prüfstrategien behandelt werden können, die das Umfeld simulieren, in dem das Gerät mit entsprechend eingebrachten Sicherheitsfaktoren betrieben werden soll. Die Ausfallwahrscheinlichkeit der aufgezeigten Ausfallarten muss möglicherweise mit gleicher Wahrscheinlichkeit nachzuweisen sein wie die Ausfälle, die bei erkannten Zündschutzarten auftreten. Möglicherweise müssen die vollständigen Lebensdauerbedingungen in Betracht gezogen werden, und gewisse Einschränkungen können einen Bestandteil der obligatorischen Vorschriften für die Anwendung der Geräte bilden, damit sichergestellt ist, dass die EPL während der gesamten Betriebsdauer der Geräte aufrechterhalten werden. Wegen der Grundeigenschaften der Zündschutzart "s" können Prüfung und Bewertung nicht zwingender vorgeschrieben sein als bei anderen Verfahrensweisen. Es ist anzunehmen, dass ein umfangreicher Dialog zwischen Hersteller und dem unabhängigen Prüfer erforderlich sein wird. Vom unabhängigen Prüfer können zudem zusätzliche Prüfungen verfügt werden, um sicherzustellen, dass der betreffende Grad an Sicherheit erreicht wird. Bei Durchführung der Verifizierung wird dringend empfohlen, die in dem vorliegenden Norm-Entwurf bereitgestellte Anleitung einschließlich folgender Punkte zu befolgen:
Sofern beabsichtigt ist, die Anforderungen des vorliegenden Norm-Entwurfs innerhalb eines Zertifizierungssystems/-programms anzuwenden, werden folgende Empfehlungen gegeben:
Für den Norm-Entwurf ist das DKE/K 241 "Schlagwetter- und explosionsgeschützte elektrische Betriebsmittel" zuständig.