DIN ISO 16254:2025-12 - Entwurf

Dieses Dokument ist von ISO 362-1 [2] abgeleitet und legt ein technisches Verfahren zur Messung für das von Straßenfahrzeugen der Klassen M und N abgestrahlte Geräusch im Stillstand und bei niedriger Fahrgeschwindigkeit fest. Die Festlegungen bilden den Schallpegel ab, der durch die Hauptschallquellen des Fahrzeugs erzeugt wird, in Übereinstimmung mit stationären und Betriebsbedingungen bei niedriger Geschwindigkeit, die für die Sicherheit der Fußgänger relevant sind. Das Verfahren ist auf Einhaltung der Anforderungen der Einfachheit ausgelegt, soweit dies mit der Reproduzierbarkeit der Ergebnisse unter den Betriebsbedingungen des Fahrzeugs vereinbar ist. Das Prüfverfahren erfordert eine akustische Umgebung, die nur in einem großen Freifeld verfügbar ist. Solche Bedingungen existieren in der Regel unter folgenden Umständen: — Messungen von Fahrzeugen für behördliche Zulassungen; — Messungen in der Herstellungsphase; — Messungen an offiziellen Prüfständen. Die durch dieses Verfahren ermittelten Ergebnisse ergeben ein objektives Maß für das emittierte Geräusch unter den beschriebenen Prüfbedingungen. Es muss beachtet werden, dass die subjektive Beurteilung der Belästigung, Wahrnehmbarkeit und/oder Erkennbarkeit verschiedener Fahrzeuge oder Fahrzeugklassen aufgrund ihrer Schallemission nicht einfach in Bezug zu den Anzeigen eines Schallmesssystems gesetzt werden können. Da Lärmbelästigung, Wahrnehmbarkeit und/oder Erkennbarkeit eng mit der persönlichen menschlichen Wahrnehmung, dem menschlichen physiologischen Zustand, der Kultur und den Umgebungsbedingungen in Zusammenhang stehen, treten große Variationen auf, weshalb diese Begriffe als Parameter zur Beschreibung eines spezifischen Fahrzeugzustands nicht nützlich sind. Stichproben an zufällig ausgewählten Fahrzeugen werden nur selten in idealen akustischen Umgebungen durchgeführt. Wenn Messungen auf der Straße in einer akustischen Umgebung durchgeführt werden, die nicht die in diesem Dokument aufgeführten Anforderungen erfüllt, können die Ergebnisse erheblich von Ergebnissen abweichen, die unter den spezifizierten Bedingungen ermittelt wurden. Darüber hinaus bietet dieses Dokument ein technisches Verfahren, um die Leistungsfähigkeit externer Klangerzeugungssysteme zum Zweck der Bereitstellung von akustischen Informationen des Fahrzeugbetriebszustandes für Fußgänger zu messen. Diese Informationen liefern objektive Kriterien bezüglich des Schalldruckpegels der externen Schallerzeugung, des Frequenzbereichs und der Veränderungen des Schalldruckpegels sowie des Frequenzbereichs als Funktion der Fahrzeuggeschwindigkeit. In diesem Dokument wurde eine Kennzahl hinzugefügt, das sich auf die menschliche Wahrnehmung der tonalen Lautstärke bezieht, die psychoakustische Tonhaltigkeit. Die psychoakustische Tonhaltigkeit kann angewendet werden, um hörbare Frequenzverschiebungen der Schallereignisse abzuschätzen, indem die am stärksten hörbare Komponente in jedem Hörfrequenzband (Frequenzgruppe) identifiziert wird, und um zu bestimmen, ob die so identifizierten Bänder Hörbarkeitskriterien erfüllen. Anhang A und Anhang C enthalten relevante Hintergrundinformationen bezüglich der Entwicklung dieses Dokuments. Das zuständige nationale Normungsgremium ist der Arbeitsausschuss NA 001-01-05 AA „Geräuschemissionsmessungen an Straßenfahrzeugen einschließlich Messungen im Fahrgastraum und am Arbeitsplatz“ im DIN/VDI Normenausschuss Akustik, Lärmminderung und Schwingungstechnik (NALS).