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Der Teil 1 der Normenreihe IEC 61970 enthält Anleitungen und Beschreibungen von allgemeinen Leistungsmerkmalen der Kommunikationsinfrastruktur in Netzleitstellen zur Nutzung der in den weiteren Teilen definierten API-Schnittstellen (Anwendungsprogrammschnittstellen). Die Normenreihe erlaubt die kostengünstige Integration von Anwendungsprogrammen von Fremdherstellern in Softwaresystemen bestehender Netzleitstellen, die Teilerneuerung von Netzleitstellen auf Anwendungsebene und den Datenaustausch mit externen Systemen (siehe hierzu auch IEC 61968). Mit diesem Standard werden Netzleitstellen in Zukunft preiswerter, leistungsfähiger, erneuerbar und vernetzungsfähig sein. Es wird erwartet, dass hiermit ein Markt für integrationsfähige Fremdsoftware entsteht, wie heute schon für bestimmte Hardwarekomponenten.
Ein Beispiel für die Integration eines Anwendungsprogramms eines Fremdherstellers ist die Integration einer unabhängig vom Basissystem entwickelten Software-Komponente für den optimalen Lastfluss (OPF).
Die Definition des API besteht aus zwei Teilen, dem CIM (Common Information Model, Allgemeines Informationsmodell) und den abstrakten Kommunikationsdiensten CIS (Component Interface Specification), die auf reale bereits existierende Protokolle abgebildet werden. Das CIM wird in den Teilen IEC 61970-3... beschrieben, und die CIS werden in den geplanten Teilen IEC 61970-4... behandelt werden.
Die vollständige Normenreihe IEC 61970 wird die folgenden Teile umfassen:
Der Anwendungsbereich umfasst Netzleitstellen für Übertragungs- und Verteilnetze, Systeme unabhängiger Systembetreiber (ISOs), Systeme in Kraftwerken und schließt den Informationsaustausch mit Netzleitstellen anderer Systembetreiber und innerhalb eines Systembetreibers mit externen Systemen wie grafische Informationssysteme, Planungssysteme, Systeme für das Kundenmanagement, Systeme zum Management von Arbeitsabläufen (z. B. Schaltaufträge an das Personal im Verteilnetz ohne Fernsteuerung), kaufmännische Planungs- und Berichtsysteme, Zählerzentralen (AMR, Automatic Meter Reading) ein.
Voraussetzung für den Informationsaustausch zwischen verschiedenen Anwendungen im System oder zwischen Systemen ist die semantische Übereinstimmung der Daten auf Basis des CIM. Das CIM ist ein Metamodell des Energiesystems mit Modellierung und Beschreibung aller Betriebsmittel wie Leitungen, Kabel, Schalter, Wandler, Trafos, Sammelschienen, Felder. Der Teil 301 von IEC 61970 behandelt das Modell des Übertragungsnetzes. Die Beschreibung des Verteilnetzes soll in einem separaten Teil der Norm erfolgen. Geplant ist unter anderem auch eine Ergänzung des CIM für den Energiemarkt.
Teil 1 der Norm IEC 61970 enthält die Beschreibung einer Referenzarchitektur für die Anwendungsintegration. Danach bestehen die Anwendungen aus Software-Komponenten mit definierten Schnittstellen nach dem geplanten Teil 4.... Damit die Komponenten über einen Integrationsbus beliebiger Technologie Daten austauschen können, werden sie mit einem Komponenten-Adapter versehen. Ältere vorhandene Anwendungen mit proprietärem API (Anwendungsprogrammschnittstelle) erhalten eine Anpassung und verhalten sich danach ebenso.
Die gesamte Normenreihe IEC 61970 stellt ein neues Normungsgebiet dar. Entsprechende Deutsche Normen existieren zurzeit nicht.