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Technische Regel Entwurf [ZURÜCKGEZOGEN]
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Von der Schwimmflosse über das Echolot bis hin zu komplexen Beschichtungssystemen für die Luftfahrt – Bionik erweitert die technischen Möglichkeiten und beflügelt den menschlichen Erfindungsgeist. Sie ist ein Ideengeber für den Fortschritt und hält Lösungen für Probleme bereit, für die es keine konventionellen gäbe. Längst ist die Bionik keine Nischenwissenschaft mehr, sondern integraler Bestandteil des Forschungskanons. Mit der neu erarbeiteten Richtline VDI 6220 Blatt 2 liegt eine Grundlagenrichtlinie vor, die zu Vereinheitlichung und Qualitätssicherung der bionischen Produktentwicklung beitragen soll. Sie versammelt die spezifischen Anforderungen und Informationen zur Produktentwicklung in diesem besonderen Segment, klärt Begriffe und soll einen Rahmen für die weitere Forschungsarbeit bieten. Die Richtlinie berücksichtigt dabei sowohl Bottom-up- als auch Top-down-Prozesse in der Bionik, bei der jeweils entweder die Lösung oder die Aufgabenstellung zu Beginn stehen: Top-down beschreibt den Fall einer in der Technik benötigten Lösung und die Suche danach in der Natur. Bottom-up nennt sich der umgekehrte Fall, in dem eine in der Natur vorkommende Technik auf eine Problemstellung übertragen wird. Zielgruppe dieser Richtlinie sind Beteiligte und Verantwortliche in Produktentwicklungsprozessen, in denen Bionik zum Einsatz kommt; sie ist auch für entsprechende Studiengänge relevant.
VDI 6220 Blatt 2 enthält Hinweise für das Vorgehen in der Produktentwicklung unter Einbeziehung der Bionik. Sie dient als Ergänzung zu bestehenden Richtlinienreihen der ingenieurswissenschaftlichen Produktentwicklung wie VDI 2221, und erweitert entsprechende Richtlinien um die Perspektive der Bionik im Problemlösungsprozess.
Die Richtlinie unterscheidet in Bottom-up- und Top-down-Prozesse und stellt beide ausführlich vor. Sie erläutert die Vorgehensweise in der Bionik („Bionikspirale“: Prozess der Aufbereitung, Analyse, Abstraktion und Anwendung). Die verschiedenen Phasen des Ablaufs werden detailliert beschrieben, die Übertragung biologischer Vorbilder auf bionische Prozesse dargestellt. Methoden und Werkzeuge für den bionischen Entwicklungsprozess werden vorgestellt.
Die Richtlinie VDI 6220 Blatt 2 wirft auch einen Blick auf mögliche zukünftige Entwicklungen. Sie bietet zudem eine Reihe von Ausführungsbeispielen wie beispielsweise Spinnenseide oder Strukturoptimierung von Bauteilen.
Aus dem Inhalt
Dokument wurde ersetzt durch VDI 6220 Blatt 2:2023-07 .