Kurzreferat
Die vorliegende Richtlinie dient dem Ziel, Stahlsorten für geschweißte Stahlbauteile so auszuwählen, dass Brüche infolge spröden Werkstoffversagens mit ausreichender Sicherheit vermieden werden. Sie basiert auf dem bruchmechanischen Sprödbruchkonzept des Eurocode 3, Teil 1-10, nach dem ausgehend von einem als unvermeidbar anzusehenden dickenabhängigen Referenzriss an der ungünstigsten Stelle eines unter Zugbeanspruchung stehenden Bauteils die erforderliche Stahlsorte über eine bruchmechanische Berechnung so ermittelt wird, dass Sprödbruch des untersuchten Stahlbauteils mit ausreichender Sicherheit auszuschließen ist. Diese Richtlinie gilt für tragende, geschweißte Bauteile aus Stahl unter vorwiegend ruhender und vorwiegend nicht ruhender Beanspruchung, die nach DIN 18800-7 ausgeführt wurden.