Kurzreferat
In über 100 Jahren Erfahrung hat VdS Schadenverhütung eine Vielzahl von Anforderungen gemeinsam mit allen relevanten Marktteilnehmern für die unterschiedlichsten Produkte und Systeme der Brandschutz- und Sicherheitstechnik entwickelt. Allen ist gemein, dass sie stets den Wirkzusammenhang betrachten, eingebettet in ein System aus VdS-anerkannten Produkten und Errichtern. Ausschlaggebend für die Anforderungen sind im Wesentlichen der vorgesehene Einsatzzweck, die Schadenerfahrungen der Sachversicherer und behördliche Anforderungen. Anforderungen werden stets funktional beschrieben, sodass die konkrete Zielerreichung offen bleibt und damit Wettbewerb ermöglicht wird. Grundlage sind neben den funktionalen Gesichtspunkten stets Anforderungen an Umweltverhalten und Bediensicherheit sowie ggfs. Sabotagesicherheit. Trotz des umfassenden VdS-Richtlinienwerkes steht für innovative Produkte und Lösungen nicht immer eine passende Grundlage für die Prüfung und Zertifizierung zur Verfügung. Dennoch besteht häufig der Wunsch, gerade für neuartige Produkte und Lösungen deren Wirksamkeit und Zuverlässigkeit durch eine unabhängige VdS-Anerkennung zum Ausdruck zu bringen. Für diesen Zweck bietet VdS das in den vorliegenden Richtlinien beschriebene Verfahren zur Prüfung und Anerkennung neuartiger Produkte an. Sie gelten für Produkte und Systeme der Brandschutz- und Sicherungstechnik sowie Cyber-Security. Produkte können Bauteile, Geräte, Systeme, Dienstleistungen oder eine Kombination daraus sein. Diese Richtlinien beschreiben das Verfahren und Bewertungsgrundlagen, die bei der Prüfung neuartiger Produkte zu beachten sind. Die konkrete Beschreibung der produktspezifischen Anforderungen und Prüfmethoden muss zusätzlich erfolgen, i.d.R. durch eine Prüfvereinbarung.