DIN ISO 10362-2/A1:2021-02 - Entwurf

Dieses Dokument enthält die Änderung der deutschen Übersetzung der Internationalen Norm ISO 10362-2:2013, die im Technischen Komitee ISO/TC 126 "Tobacco and tobacco products" erarbeitet wurde, dessen Sekretariat von DIN (Deutschland) geführt wird. Das zuständige nationale Gremium ist der Arbeitsausschuss NA 057-04-01 AA "Tabak und Tabakerzeugnisse" des DIN-Normenausschusses Lebensmittel und landwirtschaftliche Produkte (NAL). Dieser Teil der ISO 10362 legt die Verwendung des Karl-Fischer-Verfahrens zur Bestimmung von Wasser in Zigaretten-Rauchkondensaten fest. Das Abrauchen der Zigaretten und das Sammeln des Hauptstromrauches erfolgen in der Regel nach ISO 4387. Das Verfahren ist jedoch auch anwendbar für die Wasserbestimmung im Rauchkondensat, das nach einem nicht normgerechten Abrauchverfahren gewonnen wurde. ISO 4387 beschreibt die Anwendung der Gaschromatographie zur Bestimmung von Wasser in Rauchkondensatlösungen (siehe auch ISO 10362-1). In Ländern, die nicht in der Lage sind, das gaschromatographische Verfahren anzuwenden, kann die Wasserbestimmung mit dem in dieser Internationalen Norm beschriebenen Verfahren erfolgen. In diesem Fall wird bei der Angabe der Ergebnisse eine entsprechende Anmerkung hinzugefügt. Kein einzelnes maschinelles Abrauchverfahren kann menschliches Rauchverhalten in seinen verschiedenen Ausprägungen beschreiben: - Es wird empfohlen, dass Zigaretten zusätzlich unter anderen maschinellen Abrauchbedingungen als die in dieser Internationalen Norm genannten geprüft werden. - Aus produkttechnischen Gründen und aus Gründen der Rechtsetzung ist es sinnvoll, Zigaretten maschinell abzurauchen, um Informationen über Zigarettenrauchbestandteile zu erhalten. Jedoch können aus der Darstellung der maschinell ermittelten Messergebnisse beim Konsumenten Missverständnisse bezüglich Exposition und Risiko unterschiedlicher Marken entstehen. - Ergebnisse maschinellen Abrauchens können als ein Beitrag zur Risikobewertung herangezogen werden, sie sind jedoch weder vorgesehen noch geeignet, als Maß möglicher menschlicher Exposition oder Risiko zu dienen. Die Anwendung von ISO-Normen zur Prüfung von Produkten ist dann missbräuchlich, wenn Messergebnisse unterschiedlicher Produkte als Unterschiede in Exposition oder Risiko kommuniziert werden.