DIN EN 1545-2:2015-06

DIN EN 1545-2 legt Datenformate, Datenelemente und Datentypen mit zugehörigen Codelisten zur Verwendung in landgebundenen Transportanwendungen (STA) mit Chipkarten fest. Chipkarten bieten weitaus bessere Möglichkeiten für den Einsatz in STAs als Magnetstreifenkarten und Strichcodekarten. Mit der Festlegung von Datenelementen wird durch diese Europäische Norm der Gebrauch von Chipkarten sowohl für Mehrfachanwendungen im Transportwesen und bei mehreren Betreibern als auch für die Nutzung einer Vielzahl transportbezogener Endgeräte erleichtert. Außerdem ermöglicht diese Europäische Norm dem Anwendungsentwickler die Datenduplizierung zu minimieren. Die Notation Eins für darstellungsunabhängige Syntax (ASN.1) wurde in dieser Norm zur Definition der Datentypen (das heißt ASN.1-Typen) verwendet. Die ASN.1-Grundkodierungsregeln (BER) schließen eine signifikante Redundanz ein, um diejenigen übertragenen Daten vollständig selbst definierend zu machen, die zu große Datensätze für Chipkarten mit beschränkter Datenspeicherkapazität ergeben könnten. Aus diesem Grund lässt diese Norm alternative Kodierungsregeln, wie diejenigen, die auf gepackten ASN.1-Kodierungsregeln (PER) beruhen, zu. Die Vorgehensweise zum Aufstellen des Anwendungskontextes, einschließlich der Entscheidung, welche Kodierungsregeln anzuwenden sind, liegt außerhalb des Anwendungsbereiches dieser Norm. Während DIN EN 1545-1 allgemeine Festlegungen enthält, beschreibt DIN EN 1545-2 anwendungsspezifisch die Datenelemente und Codelisten, die bei Zahlungsvorgängen in Transport- und Reiseanwendungen für Chipkarten mit einer geringen Speicherkapazität erforderlich sind. DIN EN 1545-2 wurde im CEN/TC 224 "Persönliche Identifikation, elekronische Signatur, maschinenlesbare Karten sowie zugehörige Geräteschnittstellen und Verfahren" erstellt, dessen Sekretariat vom AFNOR (Frankreich) gehalten wird. Das zuständige deutsche Gremium ist der Arbeitsausschuss NA 043-01-17 AA "Karten und persönliche Identifikation" im NIA.